„Dein POV“:Firmung
Im November werden im Pastoralen Raum Kaisersesch fast 120 junge Christinnen und Christen gefirmt. Dazu gehört eine mehrmonatige Vorbereitungszeit mit verschiedenen Angeboten für die Jugendlichen. Mitte März findet in diesem Zusammenhang der ökumenische Jugendkreuzweg in Maria Martental statt. Gemeinsam mit weiteren Kolleginnen und Kollegen bereite ich diesen Kreuzweg inhaltlich vor. Überschrieben ist er mit „Dein POV“.
Sicherlich sagt dies den meisten von uns nichts. Dein POV? Was soll das sein? POV steht für Point of View. Es geht zunächst einmal um den eigenen Blickwinkel und die eigene Sichtweise auf die Welt. Erweitert mit einem # kann POV auch bedeuten, sich in andere Charaktere und Menschen hineinzuversetzen. #POV steht im besten Fall für die Fähigkeit, die Sichtweise des anderen gelten zu lassen und sie zu verstehen.
Zwischen POV und #POV liegt also ein großer Unterschied.
Wie nehme ich die Welt wahr? Sehe ich die Dinge ausschließlich durch meine eigene Brille oder haben die Ansichten und Denkweisen meines Gegenübers auch einen Platz?
Persönlich sind es hier und da die eigenen Sichtweisen, die ich in den Vordergrund stelle und zu behaupten versuche.
Dies darf auch so sein und ist richtig. Den eigenen Standpunkt entwickeln und vertreten zu können will geübt sein und ist legitim.
Jedoch ist es gut, wenn mein eigener POV auch immer mit einem # verbunden ist. Mich in einen anderen Menschen hineinversetzen zu können, schafft Verständnis und Verständigung. Dies scheint mir im Angesicht der vielen Krisen und der zunehmenden Polarisierung unserer Gesellschaft nötiger denn je zu sein.
Ein kleines Zeichen mit großer Wirkung…
Den eigenen POV mit einem # zu versehen, verändert mich und die Situation, die ich betrachte.
Gewiss ist dies nicht immer einfach, aber dennoch unerlässlich für mich und für die Menschen, denen ich täglich begegne.